10.07.2025

Gegen unverhältnismässige Forderungen zum Ärzt:innenmangel: Unsere Haltung zur Teilzeitarbeit

Zwei emeritierte Professoren der Universität Zürich kritisieren öffentlich, dass «viele nach der kostspieligen Ausbildung nicht-ärztliche Tätigkeiten ausübten oder nur in Teilzeitpensen tätig seien» und fordern deshalb u.a. eine Rückzahlungspflicht eines Teils der Studiumskosten, falls die ärztliche Tätigkeit wenige Jahre nach dem Studium abgebrochen wird.

🥼☝🏼🩺  Der VSAO Zürich erachtet diese Forderungen als unverhältnismässig und kontraproduktiv. Einerseits berücksichtigen die beiden Mediziner nicht, dass Teilzeitarbeit insbesondere in den Spitälern nicht mit einer Praxistätigkeit oder anderen Berufen mit «normalen» Arbeitszeiten verglichen werden kann. Andererseits weil wir Teilzeitarbeit z.B. für mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen und uns für flexible und zeitgemässe Arbeitszeitmodelle einsetzen. Zudem wäre eine Rückzahlungspflicht der Studiumskosten ein gefährlicher Präzedenzfall und käme einem indirekten Zwang gleich.

Stattdessen sollten strukturelle Verbesserungen in der Aus- und Weiterbildung sowie im Arbeitsumfeld angestrebt werden, um dem Ärzt:innenmangel nachhaltig zu begegnen.

🎙️ Der VSAO Zürich lässt die Forderungen so nicht im Raum stehen. Vorstandsmitglied und Leiterin Ressort Gesundheitspolitik, Nelly Blindenbacher, hat im Tages-Anzeiger dazu Stellung genommen und VSAO Zürich Präsident Federico Mazzola hat eine Replik auf den Kommentar in der NZZ verfasst sowie sich im Interview im Tagesanzeiger zur Teilzeitarbeit als Ärzt:in geäussert. Wir setzen uns auch medial für Eure Anliegen ein und scheuen die öffentliche Debatte nicht! 📢 👨🏻‍⚕️ 👩🏽‍⚕️

Die Beiträge im Tages-Anzeiger und in der NZZ unterliegen der Paywall – wir senden ihn Dir auf Anfrage gerne zu.

Kommunikation VSAO Zürich

Dominique Iseppi