VSAO | 25.06.2023

Das neue Co-Präsidium des VSAO Zürich über seine Motivation, Ziele und Vision für den Berufsverband

Gratulation Federico zur Wahl als Co-Präsident des VSAO Zürich. Kannst Du Dich kurz vorstellen und uns sagen, was Deine Motivation für das Co-Präsidium mit Anna Wang ist?

Ich bin 29 Jahre alt, habe in Zürich studiert und bin seit dem Medizinstudium in verschiedenen Vereinen aktiv. Ich arbeite aktuell am USZ auf der Viszeralchirurgie und mache als Ausgleich Yoga, spiele Tennis und liebe es zu reisen. Meine Motivation als Co-Präsident findet sich bei den Mitglieder*innen und den aktuellen Themen! Wir müssen uns gemeinsam stark machen für bessere Bedingungen in diesem tollen Beruf, müssen uns einsetzen für ein nachhaltiges Gesundheitssystem in der aktuellen Klimakrise und müssen der nächsten Ärzt*innengeneration zuhören, um ihren Bedürfnissen nachgehen zu können! Ich bin motiviert – gemeinsam mit unserer Mitglieder*innen – etwas zu bewegen!

Anna und Federico, was ist eure gemeinsame Vision für den VSAO Zürich?

Unsere Vision für den Verband ist, dass sich Assistenz- & Oberärzt*innen mit dem VSAO Zürich identifizieren, sich vernetzen und wissen, unsere Ressourcen und Dienstleistungen zu nutzen. Zudem setzen sich unsere Mitglieder für eine vorbildliche Arbeitskultur und vor allem füreinander ein! Sie verstehen und leben, dass die Medizin weitaus mehr als die Arbeit in der Klinik ist.

Und was motiviert euch für das Co-Präsidium?

Wir möchten unsere Mitglieder inspirieren, sich zu engagieren! Nur gemeinsam können wir eine vorbildliche Arbeitskultur nachhaltig etablieren.

Was sind eure Ziele für den Berufsverband für 2023/2024?

Intern werden wir unsere Verbandsstruktur neu überdenken, da unsere Aktivitäten gerade zunehmen. Wir möchten den Bedürfnissen unserer Mitglieder insbesondere in kleineren Spitälern im Kanton Zürich mehr Aufmerksamkeit schenken. Zudem möchten wir auch in der Kommunikation noch mehr Professionalisierung erreichen.

Die Themen bezüglich der Dienstplanung auf eine 42+4h Arbeitswoche und die Verhandlung bezüglich eines potenziellen GAVs werden uns in diesem Jahr ganz sicher beschäftigen. Daher müssen wir hier genug Ressourcen einplanen.

Wieso denkt ihr, dass ihr gemeinsam den Verband nach vorne bringen könnt?

Durch unsere Aktivitäten seit unserem Medizinstudium haben wir beide ein grosses Netzwerk auf nationaler und internationaler Ebene aufgebaut. Wir haben ein breites Verständnis für standespolitische Angelegenheiten und versuchen, Herausforderungen innovativ und im Team zu lösen.

In der Klinik arbeitet ihr beide als leidenschaftliche Chirurgen. Was bringt euch dieser Beruf für Vorteile in der Arbeit im VSAO Zürich?

Die Arbeit in der Klinik ist extrem wichtig, um den Wandel direkt mitzuerleben und die Herausforderungen in der Klinik zu verstehen. Als Kliniker ist es uns möglich, die Interessen unserer Ärztinnen und Ärztinne zu vertreten und auch die verschiedenen Parteien und ihre unterschiedlichen Meinungen zu verstehen. Als Chirurg*in ist man zudem in der Klinik gewöhnt, schnell, effizient und problemorientiert zu arbeiten. Wir denken, dass dies sicherlich dem Verband zugutekommt.

Gerade in den letzten Monaten gab es einige Medienmitteilungen von erfahrenen Chirurgen, welche eine andere Sichtweise insbesondere auf die Sollarbeitszeitreduktion werfen und auch auf die Arbeit vom VSAO. Was denkt ihr dazu?

Wir finden es sehr schade, dass durch diese Artikel von erfahrenen Chirurgen, der Graben zwischen den Generationen grösser wird und auch die Ärzte untereinander mehr gespalten werden. Das schwächt die Ärzteschaft und ihr Image. Die teilweise nicht korrekten Aussagen von den Chirurgen in diesen Artikeln bedauern wir selbst als Chirurgen sehr. Man muss nicht der gleichen Meinung sein, aber wir erwarten von ÄrztInnen und Ärzten, vor allem von jenen in Führungsposition, dass sie fähig sind, Herausforderungen differenziert zu betrachten und miteinander zu diskutieren. Die Zukunft ist ein Kompromiss unter den Generationen, nur so können wir den ärztlichen Beruf attraktiv halten und gemeinsam vorwärtskommen.

Könnte das Co-Präsidium in Zukunft auch wieder auf eine Person reduziert werden?

Auf jeden Fall, wir befinden uns aktuell in einer Phase, in der Aktivitäten mit den Themen 42+4h Arbeitswoche und GAV-Verhandlungen gerade zunehmen. Hier macht es Sinn, dass die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt wird, da wir beide auch sehr viel in der Klinik für unsere Patient*innen und unsere Karriere arbeiten. Unser Ziel ist es, den Verband so aufzustellen, dass er flexibel agieren kann und agil bleibt, sei dies mit Co-Präsidium oder Präsidium, und dass der Nachwuchs in der Geschäftsleitung sichergestellt ist.

Vielen Dank Anna und Federico für das Gespräch. Wir freuen uns auf Euer gemeinsames Wirken im VSAO Zürich!

Kommunikation VSAO Zürich

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