Ein Artikel in der SAEZ zur Verbesserung der Dienstplanung in Spitälern von VSAO Dienstplanberater Philipp Rahm nimmt die Problematik der Überbeanspruchung von Spitalärzt:innen auf. Da Rahm sich auch beim VSAO Zürich um die Dienstplanberatung kümmert, haben wir nachgefragt, ob der Artikel bei den Verantwortlichen Wirkung zeigt.
Was für eine Resonanz gab es bisher auf deinen Artikel?
Einige Personen haben sich bedankt, dass dieses Thema endlich einmal aufgegriffen wird. Die Rückmeldungen waren entsprechend nur positiv. Eine Person gab die Rückmeldung, dass sie dann die Pluszeiten auf der Bettenstation nicht mehr mit Minuszeiten auf der Intensivstation verrechnen können. Genau, dies trifft genau den Kern der Thematik.
Konntest du bereits erste Tipps geben und bei der Umsetzung helfen?
Es ist geplant, die Umsetzung in einzelnen Spitälern anzugehen und musterhaft umzusetzen. Bisher unterstützen einem die üblichen Zeiterfassungssystem aber noch wenig. Dies wird sich hoffentlich bald ändern.
Wieso liegt dir dieses Thema am Herzen als Dienstplanberater?
In vielen Spitälern gilt immer noch die Sichtweise, die Ärzt:innen hätten 50h pro Woche zu arbeiten. Dass ein Planen am Limit wenig Sinn gibt und nur Probleme mit sich bringt, ist mittlerweile den Meisten bekannt. Bisher hatte es aber für die Spitäler kaum Konsequenzen, wenn die regelmässig entstehenden Überzeiten einfach mit Minuszeiten verrechnet wurden. Viele Ärztinnen und Ärzte stört diese Praxis zu Recht. Mit dem Artikel soll der Weg für eine Veränderung geebnet werden. Das Durchbrechen dieses Mechanismus des fortlaufenden Verrechnens von Arbeitszeiten durch das korrekte Umgehen mit der Überzeit dürfte einer der Schlüsselfaktoren für ein Wegkommen von der 50h-Woche darstellen.
Falls du Fragen oder Unterstützung zur Dienstplanung hast, melde dich doch bei uns unter dienstplanberatung@vsao-zh.ch Wir unterstützen dich gerne!
